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Faltbare Solarmodule sind praktisch. Man kann sie an fast jedem beliebigen Ort aufstellen. Am Balkon, am Fensterbrett, im Vorgarten, am Parkplatz. Und so rasch wie sie aufgestellt sind, sind sie auch wieder abgebaut. Einfach zusammenfalten, ab in die Tasche und schon ist aufgeräumt. Aber was leisten diese praktischen kleinen Stromerzeuger tatsächlich? Wie effizient arbeiten faltbare Solarmodule und lohnt sich der Kauf? Fragen, auf die wir in diesem Beitrag Antworten finden wollen.
Faltbare Solarmodule oder herkömmliche Solarpaneele? Ein Vergleich der Technologien.
Stellen wir diesen Vergleich anhand einiger grundlegender Werte an: Leistung, Gewicht, Preis und Wirkungsgrad.
Leistung
Die Leistung eines Solarmoduls wird in Watt [W] beziehungsweise Kilowatt [kW] gemessen. Da die Leistung eines Solarmoduls aber maßgeblich von der Sonneneinstrahlung und in geringerem Maße auch von der Temperatur abhängig ist, haben sich umgangssprachlich die Begriffe Watt peak [Wp] beziehungsweise Kilowatt peak [kWp] durchgesetzt. Dieser Peak-Wert (vom englischen peak „Spitze“) stellt praktisch die Maximalleistung, die das Solarmodul unter gewissen (idealen) Bedingungen liefern kann, dar.
Die Leistung eines Solarpanels ist natürlich auch von der Fläche abhängig. Ein guter Wert für den Vergleich von Solarmodulen ist somit Watt pro Quadratmeter [W/m²]. Das kann man jetzt je nach Interesse und Anforderung beliebig fortsetzen: Für jene, die auf Flexibilität Wert legen W/kg, für die preisbewussten W/EUR und so weiter.
Vergleichen wir einmal die Leistung von faltbaren Solarmodulen mit der von herkömmlichen Solarpaneelen beim Wert Watt pro m². Dieser liegt bei einem herkömmlichen Solarpaneel bei rund 200W pro m², das leichte und faltbare Solarmodul Jackery SolarSaga 200 erzeugt ca. 160 W pro m². Also doch um 20% weniger.
Beim Gewicht sieht es genau umgekehrt aus. Hier schneiden die faltbaren Solarmodule deutlich besser ab als ihre schweren, meist fix verbauten Vergleichsmodule. 60g/Watt bei den schweren und 40g/Watt bei den faltbaren Solarmodulen sind hier die ungefähren Größenordnungen.
Beim Preis liegen die Dinge nicht ganz so eindeutig. Klar ist, dass der Preis beim Einkauf von herkömmlichen Solarpaneelen deutlich günstiger ist als der von faltbaren Solarmodulen. Bei den fix verbauten Modellen kommen aber jedenfalls noch die Kosten für Installation und Montage dazu, die durchaus beträchtlich sein können. Diese Kosten entfallen bei den faltbaren Solarmodulen komplett.
Wirkungsgrad
Ein weiterer Wert zur Beurteilung von Solarmodulen ist der Wirkungsgrad.
„Der Wirkungsgrad einer Solarzelle gibt an, wie viel der zur Verfügung stehenden Energie von der Photovoltaik Zelle, dem Modul oder der Anlage in Solarstrom umgewandelt wird.“
https://www.photovoltaik.org/wissen/photovoltaik-wirkungsgrad
Heutzutage kommen sowohl bei faltbaren Solarmodulen als auch bei herkömmlichen Modulen vorwiegend monokristalline Solarzellen zum Einsatz. Der Wirkungsgrad dieser Solarzellen liegt bei 20 – 22 % und kann unter anderem durch den Modulaufbau noch verbessert (oder natürlich auch verschlechtert) werden. Das faltbare Solarmodul SolarSaga 200 von Jackery hat beispielsweise einen sehr guten Wirkungsgrad von 24,3 %.
Das Gehäuse macht den Unterschied
Fix montierte Solarpaneele müssen jahrzehntelang Wind und Wetter standhalten, ohne allzu viel von ihrer Leistung zu verlieren. Das soll durch das Gehäuse gewährleistet werden. Dieses besteht hauptsächlich aus Glas und Aluminium, also aus Materialien, die die vorher genannten Anforderungen erfüllen.
Ein bisschen anders sind die Anforderungen an die faltbaren Solarmodule. Der Schutz der Solarzellen ist hier auch wichtig, dazu kommen aber auch Faktoren wie Gewicht und eben Faltbarkeit. Diese Anforderungen werden durch Kunststoffe, meist ETFE, bestens erfüllt.
Und aus diesen unterschiedlichen Gehäusematerialien lassen sich dann auch schon die meisten Unterscheide in Leistung, Gewicht, Preis und Wirkungsgrad zwischen fix montierten, herkömmlichen Solarpaneelen und faltbaren Solarmodulen ableiten.
Die vielen Vorteile der faltbaren Solarmodule
Faltbare Solarmodule haben zusammengefasst viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Solarpaneelen:
- Sie sind flexibel einsetzbar: Faltbare Solarmodule können an vielen Orten aufgestellt und dort je nach Stand der Sonne ausgerichtet werden, um die Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen.
- Sie sind platzsparend: Einfach zusammenfalten und in der Tasche verstauen. So sparen Sie Platz in Ihrem Zuhause und haben die Solarmodule bei Bedarf jederzeit griffbereit.
- Sie sind effizient und langlebig: Faltbare Solarmodule bestehen aus hochwertigen Materialien: Solarzellen aus monokristallinem Silizium und ETFE-laminierte Gehäuse sorgen für eine hohe Effizienz und eine lange Lebensdauer.
- Sie produzieren einfach und umweltfreundlich Strom: Faltbare Solarmodule benötigen in Kombination mit einer Powerstation keine eigene Elektroinstallation und nutzen die erneuerbare Energie der Sonne.
Fazit
Faltbare Solarpaneele müssen den Vergleich mit fix montierten, herkömmlichen Solarpaneelen nicht scheuen. Die zugrundeliegende Technologie ist dieselbe, das Gehäuse macht den Unterschied. Auch wenn die herkömmlichen Solarpaneele in einigen Punkten die Nase vorne haben, so sind die Unterscheide oft nicht sehr groß. Wer also die vielen Vorteile der faltbaren Solarmodule nutzen will, der kann sich ruhigen Gewissens für den Kauf entscheiden.